Am vergangenen Wochenende hatte die HVL09 wieder mit zwei anspruchsvollen Aufgaben zu kämpfen. Zum einen bekamen wir am Samstag, dem 09. April 2022 um 18.30 Uhr den aktuellen Tabellenführer, den MTV Wünsdorf 1910 zu Gast in die Jahnhalle Luckenwalde und zum anderen musste unsere zweite Auswahl nach Dahlewitz zum SV Blau-Weiß Dahlewitz III.
Beide Mannschaften der HVL09 blieben in den letzten Spielen sieglos
Beide Mannschaften sind eine gefühlte Ewigkeit in den letzten Partien sieglos geblieben. Bei der ersten Mannschaft hat sich sogar eine gewisse Form eines sogenannten Rückrunden-Debakels eingestellt, weil die Mannschaft mit erheblichen Personalsorgen zu kämpfen hatte, welche sich auch auf die zweite Mannschaft ausgewirkt haben. Die erste Auswahl ist vom oberen Tabellenfeld auf den neunten Platz gerutscht, die zweite konnte sich zumindest im Mittelfeld des Spielbezirkes C der Kreisliga halten.
„Um überhaupt spielen zu können, mussten wir mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen. Wir sind erst einmal froh, dass wir spielen können. Dass, das schwer werden wird, ist uns doch klar, aber weiterhin Spiele absagen oder dass wir uns aus dem Spielbetrieb nehmen, war und ist für uns keine Option!“, so unser Trainer Jörg Thätner noch vor dem Derby-Spieltag. Und weiter führt der Trainer aus: „Wir werden noch unsere Momente haben und unsere Punkte holen, da bin ich mir sicher. Es braucht noch Zeit und wir schauen in die neue Saison. Wir bleiben in unserer Einstellung positiv und wir nehmen die Spiele wie sie kommen und sehen diese vor allem als Saisonvorbereitung für die neue kommende Spielzeit 2022/2023 unter Wettkampfbedingungen. Alles andere wäre ein sportlicher Realitätsverlust, denn diese Mannschaft spielt, aufgrund der Personalsorgen, immer noch nicht in einer gewohnten Form, sondern jedes Mal mit einer anderen Zusammenstellung. Das ist auch für mich immer wieder eine Herausforderung“. Der Trainer betonte aber auch, dass das natürlich keine Rechtfertigung für Niederlagen sein kann, denn auch Niederlagen haben ihre Gründe und genau da muss angesetzt werden, dass die Mannschaft eine Lernkurve aus den Spielen mitnimmt. „Und hier sehe ich bereits kleine Fortschritte.“, so der Trainer abschließend.
Tabellenführer am Ende mit souveränem Sieg gegen die erste Auswahl
Die Wünsdorfer Wölfe sollte am Ende siegreich nach Hause fahren und nahmen diesen Sieg auch ungefährdet mit, jedoch wurden auch sie anfänglich sicher überrascht, denn unsere HVL09-Sieben konnte in Führung gehen und auch das Niveau des Spiels erst einmal mithalten. Man merkte diese Überraschung auch den Wünsdorfern an, denn es gab in Ihrer Abwehr viel Bewegung und das nicht nur kommunikativ.
Unsere Mannschaft begann auch, wie bei fast jedem Spiel, sehr stark, ließ auch in der Abwehr wenig zu. „Das ist, was aktuell unser Spiel auszeichnet. Wir beginnen sehr stark, zeigen vor allem in der Abwehr sehr gute Leistungen und lassen aber dann, mit fortschreitender Spielzeit, teilweise stark nach, bevor wir dann wieder zurückkommen, aber dann ist es oftmals leider zu spät, um ein Spiel noch gedreht zu bekommen.“, so unser Präsident Gordon Roth. Mit fortschreitender Spielzeit zeigten sich aber schnell die Defizite, die diese mit Personalsorgen belastete Mannschaft zu bewältigen hat. Es fehlte die Kraft, die Ausdauer, die Konzentration und natürlich auch die Erfahrung. Das Spiel wurde mit vier Spielern aus der zweiten Mannschaft aktive bestritten und die müssen sich erst einmal an das Niveau in der Verbandsliga gewöhnen. So sah dann auch zu oft unser Angriffsverhalten aus. Wir bewegen uns gut und schnell Richtung der gegnerischen Abwehr, aber die Bälle werden noch zu oft geprellt und dadurch nehmen wir uns unsere Möglichkeiten selbst wieder heraus, denn die Lücken, die sich beim Gegner durch unser Bewegungsspiel aufmachen, die werden durch das unnötige Prellen schnell wieder geschlossen. Es vergeht dadurch wichtige Zeit. Auch mit dem schnellen Umschaltspiel der Gäste sind wir nicht immer klargekommen und zu oft kam es vor, dass wir Tore im Gegenzug bekamen, wo wir noch im Abwehrverhalten in einer sogenannten „Findungsphase“ waren. „In der Verbandsliga wird eben deutlich schneller gespielt. In beide Richtungen und daran müssen sich vor allem unsere jungen Spieler noch gewöhnen.“, so unser Co-Trainer Andreas Reinhold.
Durch technische Fehler und unnötigen Prell-Situationen verlieren wir zu schnell die Bälle in der Vorwärtsbewegung und werden mit einfachsten Mitteln schnell ausgekontert. Das war auch das Mittel der Wünsdorfer, welches sie nicht nur hervorragend beherrschen, sondern auch das Spiel gegen uns entschieden haben. „Wir bekommen sechs Kontersituationen, die wir selbst zu verschulden haben und die zu den dementsprechenden Toren führten. Das waren unsere eigenen Fehler und die haben das Spiel dann entschieden. Ich möchte nicht damit sagen, dass das Spiel dann anders verlaufen wäre, dafür waren wir dann doch im Angriffsverhalten zu harmlos, aber der Sieg der Wünsdorfer in der Höhe hätte nicht sein müssen!“, so unser Präsident in der Nachbetrachtung. An diesen Fehlern muss gearbeitet werden, die Spiele sind ja nicht umsonst aufgezeichnet. Die schnellen Bewegungen und Wechsel haben keine Gefährlichkeit mehr, wenn wir in den entscheidenden Situationen nicht die Lücke sehen bzw. der Ball unnötig zur Seite geht. „Wir müssen da vor allem auch mutiger agieren. Hier merkt man noch die deutlich mangelnde Erfahrung der Spieler! Wir sind noch zu lieb und zu zaghaft“, so Andreas Reinhold zur Einschätzung seiner Mannschaft im Angriffsverhalten. Nach dem wirklich guten Spiel gegen die HSG Schlaubetal-Odervorland, konnte unsere HVL09-Sieben nur in der Abwehr eine solide Gesamtleistung aufzeigen. Im Angriff muss mehr kommen und hier hat die erste Mannschaft jetzt in den kommenden 14 Tagen Zeit an sich zu arbeiten. Das nächste Spiel findet gegen die TSG Lübbenau II am 23. April 2022 statt. Der Sieg der Wünsdorfer war natürlich mit 15:27 in der Höhe verdient.
Spieler des Tages: Marek Krischak
Glückwunsch und sportliche Grüße an den Sieger, die Wünsdorfer Wölfe.
Grüße auch an die Schiedsrichter, die wieder einmal eine saubere Leistung gezeigt haben!
Zweite Mannschaft endlich wieder mit Sieg in Dahlewitz
Unsere Reserve hatte um 12.00 Uhr Mittagszeit, beim Gastgeber, die SV Blau-Weiß Dahlewitz III anzutreten. 15 Gästefans unterstützten unsere Mannschaft. Die erste Halbzeit gestaltete sich von Anfang sehr ausgeglichen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen und so wurde die erste Halbzeit mit 17:17 beendet. Das Spiel war also noch völlig offen und der Trainer machte deutlich, dass man trotz mehrfachem Unterzahlspiel, insgesamt 6-mal, beim sehr erfahrenen Gegner gut gegenhalten konnte. Er möchte weiterhin diese Kampfleistung sehen und vor allem, dass genauso vorbildlich an den Schnittstellen gearbeitet wird. Hier trug wieder einmal Marvin Störl entscheidend dazu bei, dass die Mannschaft im Gesamtbild diese Leistung auf die Platte bringen konnte.
Zweite Halbzeit mit Höhen und Tiefen, aber am Ende mit Sieg
Ab der 34. Minute konnte unsere zweite deutliche Akzente setzen und sich bis zur 47. Minute mit 8 Toren in Vorsprung gehen. 22:30 hieß es dann und man sollte meinen, dass das für einen Sieg auswärts reicht, aber weit gefehlt, denn auch die Dahlewitzer in der Kreisliga können Handball spielen! Unsere Reserve versuchte sich nun mit komplizierten Spielzügen und Abspielen, darüber hinaus zog bei diesem komfortablen Vorsprung schnell der sog. „Schlendrian“ ein und mit jedem weiteren Anschlusstor der Dahlewitzer, kam unsere Mannschaft von ihrer Linie ab. Weiterhin hatte unsere Mannschaft mit Spielverletzungen zu kämpfen und so kam, wie es kommen musste, die Dahlewitzer machten es tatsächlich nochmals spannend.
Rote Karte stoppte Lauf der Dahlewitzer
Erst die Rote Karte gegen Alexander Barthe auf Dahlewitzer Seite, der in dieser Phase die Verantwortung für Dahlewitz übernahm, konnte den Lauf der Dahlewitzer stoppen. Die letzten drei Minuten waren dann, in Bezug auf die Spannung, ganz im Sinne der Zuschauer. Durch eine offensive Manndeckung – Die Spieler auf Dahlewitzer Seite hätten die Väter der Jungs auf Luckenwalder Seite sein können – brachten nochmal zwei schnelle Tore für Dahlewitz. Allerdings erlöste wieder Marvin Störl mit seinem 10. Tor in der 59. Minuten die junge Luckenwalder Mannschaft als Spieler des Tages mit 5/5 sehenswert verwandelten 7 m. „Jugendlicher Leichtsinn gegen erfahrene Robustheit ging diesmal zum Glück zugunsten für uns aus! Ich habe auch schon in meiner eigenen Vergangenheit solche Spiele verlieren sehen. Das müssen unsere Jungs noch lernen, dass Handball vor allem ein Sport ist, wo man 60. Minuten hellwach sein muss! Alles in allem aber bin ich mit meiner Mannschaft heute trotzdem sehr zufrieden“, so der Trainer Oliver Much nach dem Spiel.
Die zweite Mannschaft konnte sich damit wieder auf den vierten Platz schieben und diesen festigen.
Spieler des Tages: Marvin Störl und Marc Kühne
Sportliche Grüße an die Auswahl, die SV Blau-Weiß Dahlewitz III.