Luckenwalde –Die HVL09 Luckenwalde e.V. wartet in der aktuellen Verbandsliga-Saison 2022/23 weiter auf die ersten Punkte. Am vergangenen Sonntag-Nachmittag kam die HVL09-Sieben, in ihrem dritten Saisonspiel, gegen die SV Blau-Weiß Dahlewitz e.V. nicht über ein 32:23 (18:11) hinaus. Immerhin ist die Mannschaft um die Trainer Jörg Thätner und Andreas „Reini“ Reinhold bisweilen nicht Tabellenletzter. Zum 01. Oktober 2022 kommt aber der aktuelle Staffelfavorit und Tabellenführer, die BSV Grün-Weiß Finsterwalde in die Kreisstadt und danach warten weitere schwere Aufgaben, wie das Spiel gegen den SC Trebbin und die HSG Schlaubetal/Oder-Vorland auf die noch sehr junge und erfahrungshungrige Mannschaft.
Mit null Punkten und sechs Minuspunkte kann der Saisonstart nicht schlechter verlaufen
Die erste Mannschaft hat sich, nachdem das Minimalziel der letzten Saison aus eigener Kraft erreicht wurde, für diese neue Saison einiges vorgenommen. Man wollte den nächsten Schritt wagen und sich für das Tabellenmittelfeld empfehlen. Platz 6 oder 7 ist immer noch das Ziel der Kreisstädter, aber um dieses Ziel zu erreichen, müssen vor allem Punkte her. Das, was letzte Saison, gerade zum Saisonanfang, hervorragend gelungen ist, sollte in dieser Saison genau umgekehrt sein. „In der letzten Saison hatten wir nach drei Spieltagen bereits 4:2 Punkte auf dem Konto und zur Saisonhalbzeit, waren wir tatsächlich eine kleine Überraschung in der Verbandsliga. Mit 10:2 erkämpften Punkte befanden wir uns auf einmal im oberen Tabellendrittel der Liga. Nun ist das aber Vergangenheit und wir müssen uns aktuell erst einmal mit dem unteren Tabellendrittel begnügen.“, so unser Präsident Gordon Roth nach den ersten drei Spielen. Dass man sich den Saisonstart anders vorgestellt hat, ist klar, aber mit Abstiegsangst möchte die HVL09 aktuell noch nichts zu tun haben. „Dafür ist es noch zu früh, um klar und deutlich sagen zu können, wo wir stehen. Noch ist alles möglich und wir werden die spielfreie Zeit jetzt nutzen, um mit der Mannschaft in intensive Gespräche zu gehen und an uns zu arbeiten!“, so Gordon Roth weiter.
Erneute Verletzungen werfen die Mannschaft enorm zurück, abermals ist eine Neuausrichtung notwendig
Schon zur letzten Saisonhalbzeit hat die HVL09-Sieben mit erheblichen Verletzungssorgen und Krankenfälle sowie dienstlicher Abwesenheit zu kämpfen gehabt. Ohne die zweite Mannschaft wäre ein ordentlicher Spielbetrieb in der ersten Mannschaft gar nicht mehr möglich gewesen. Allein aus diesem Grunde musste die HVL09 eine desolate anfängliche Rückrunde in Kauf nehmen, bevor sie sich zum Ende der vergangenen Saison wieder fangen konnte. „Nun ist es so, dass uns in der Vorbereitung der komplette Rückraum ausgestiegen ist!“, so Gordon Roth zu diesem Thema. Martin Stelter verletzte sich im Testspiel gegen den TSV Empor Dahme am Kreuzband erneut und fällt lange aus. Oliver Johl fehlt nach wie vor wegen einer lang widrigen Handverletzung. Dustin Blume und Timo Bohnert haben den Verein verlassen und Eric Ljunggreen befindet sich gerade im Studium, welches auch zeitraubend am Wochenende stattfindet. Hinzu kommt, dass Steven Klante als Bundespolizist in der Einsatzhundertschaft nach wie vor fast jedes Wochenende einsatzbedingt auf Demonstrationen verweilt. So fehlt der Handballvereinigung der komplette Rückraum. „Wir müssen uns abermals neu orientieren und Spieler, die vor allem auf den halben Positionen wenig Erfahrungen haben, heranführen. Das braucht wieder Zeit und Geduld. Wir werden ganz sicher noch eine kleine Durststrecke haben. Darauf müssen wir uns einstellen.“, so unser Co-Trainer Andreas Reinhold in seinem persönlichen Ausblick. Deutlich gesehen hat man das im Spiel gegen Dahlewitz.
Mit sehr guter Trainingsbeteiligung arbeitet die Mannschaft an ihren Defiziten.
Die Stärke der Mannschaft war immer die Abwehrleistung und der Kampfeswille. Damit hat die HVL09 in der letzten Saison erfolgreich Spiele entscheiden können. Auch in dieser laufenden Saison war nicht alles defizitär, zeigte doch die HVL09-Sieben durchaus ihre Stärken in der Abwehr. Durch die mangelnden Erfahrungen im Angriffsspiel konnten wir bis dato daraus noch kein Profit schlagen, aber die Mannschaft arbeitet aktiv daran. So die Versicherung des sich gerade im Urlaub befindlichen Trainers Jörg Thätner. „Ich weiß, dass es nach wie vor sehr schwer ist. Unsere Mannschaft braucht in dieser Phase und Situation noch etwas Zeit, aber ich bin mir sicher, dass wir noch unsere Möglichkeiten nutzen werden und wir uns das Momentum zukünftig erarbeiten werden.“, so Trainer Jörg Thätner weiter. Die HVL09 hat aktuell Zeit zum Durchatmen. Die nächste Aufgabe wartet in der Jahnhalle erst zum 01.10.2022 auf. „Bis dahin nutzen wir vor allem das Trainingsangebot und konzentrieren uns auf uns selbst. Welcher Gegner kommt oder nicht, ist für uns erst einmal nicht maßgeblich. Wir arbeiten für und mit uns! Wir arbeiten auch an unseren Stärken. Was dann kommt, werden wir sehen. Wir fallen jedenfalls nicht in ein Loch und kauern uns ein und fangen an zu heulen!“, so unser Kapitän Marek Krischak in seinem Ausblick auf die kommenden Tage.
Qualität der Mannschaft
Natürlich stellt sich in dieser Situation die Frage, ob sich die HVL09 noch verstärken muss bzw. wird. Eine Frage, auf die der Präsident eine klare und deutliche Antwort hat. „Wir sind vom Wesen, von der Einstellung und von der Qualität der Mannschaft nach wie vor überzeugt. Wir machen nicht noch einmal die Fehler wie vor zwei Jahren. Auch wir hatten unsere Lernkurve! Neue Spieler bedeuten nicht, dass wir eine Mannschaft haben. Handball ist immer noch ein Mannschaftssport und neue Spieler müssen zu uns und unserer Philosophie passen! Die Mannschaft, wie sie jetzt ist, will und arbeitet miteinander. Das war noch bis vor zwei Jahren nicht der Fall! Beste Voraussetzung, um eine Mannschaft aufzubauen. Dass nicht immer alles so läuft, wie man es möchte, ist auch klar, aber wir sind nicht aktiv am Markt unterwegs! Wenn sich was ergibt, klar, warum nicht, aber aktuell glauben wir, dass wir mit dieser Mannschaft unser Saisonziel erreichen können.“, so unser Präsident Gordon Roth, was die weitere Entwicklung der Mannschaft betrifft.
Ausblick
Nach den verlorenen Spielen gegen die MBSV Bad Belzig (25:19), den HC Spreewald II (24:25) und die SV Blau-Weiß Dahlewitz (32:23) heißt es nun nach vorne zu schauen und den Tacho auf null zu drehen. Die Spiele werden ganz sicher nicht einfacher. „Aus meiner Sichtweise erleben wir aktuell eine Hammer-starke Verbandsliga-Saison! Wir haben wieder einen Absteiger aus der Brandenburgliga und auch die anderen Wettbewerber haben sich weiter entwickelt. Es gibt in dieser Saison keine sog. einfachen Spiele!“, so Präsident Gordon Roth zur Qualität der Verbandsliga-Süd. Der aktuelle Tabellenerste kommt zum 01.10.2022 in die Kreisstadt und wird ganz sicher unsere Sieben enorm herausfordern. „An diesem Tag brauchen wir natürlich einen Sahnetag, aber wir müssen uns auch auf uns und unsere Stärken konzentrieren!“, so Kapitän Marek Krischak zum Spiel. Danach muss die HVL09 zum Regionalrivalen SC Trebbin und diese Spiele waren wahrhaftig immer Auseinandersetzungen, die einem Derby-Charakter gerecht wurden. Zu guter Letzt kommt mit Schlaubetal ein weiterer Staffel-Favorit in die Kreisstadt. Drei Spiele, die es in sich haben, aber wo wir als HVL09 zeigen müssen, dass wir eben nicht der aktuelle Punktelieferant der Verbandsliga sind. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft bis dahin Pluspunkte erarbeiten kann. Wir drücken die Daumen!