Ersten 10 Minuten verschlafen und damit Punkte weggeschenkt
Luckenwalder benötigen zu viel Zeit, um ins Spiel zu kommen.
Nach dem bisher schlechtesten Spiel zu Hause gegen die SG Schöneiche am vergangenen Wochenende lud nun der ungeschlagene Tabellenführer und Brandenburgligaabsteiger Bad Liebenwerda ein. Der Stachel der zurückliegenden Niederlage sitzt in allen Belangen noch tief.
Nichtsdestotrotz galt es nun, sich selbst aus der miesere zu ziehen und an die Dinge glauben, die bisher eigentlich schon ganz gut gelaufen sind. „Wir müssen heute mutig auftreten und in jeder Phase des Spiels wach und aufmerksam sein“ appelliert Trainerin Nicole Klante vor der Partie.
Doch die Mannen des HVL konnten in den ersten 10 Minuten des Spiels die Vorgaben nicht umsetzen. Man fiel in die desaströse Lage des vergangenen Wochenendes zurück. Zu schnelle Abschlüsse ohne eine konkrete Chance auf einen erfolgreichen Torwurf zu haben, mangelndes Rückzugsverhalten und Unsicherheit machten sich breit. Man lag zu diesem Zeitpunkt bereits 8:2 hinten.
Doch dann fingen die Klante-Schützlinge plötzlich an, Handball zu spielen. Trainingsinhalte wurden umgesetzt und der Glaube ans eigene Spiel geweckt. Nach 20 gespielten Minuten zum zwischenzeitlichen 12:6 konnte man sehr gut mithalten. Bis zur Halbzeit gab man nochmal zwei Tore zum 18:10 ab, jedoch kann das gegen solch einen Gegner passieren.
„Passieren darf nicht, was in den ersten 10 Minuten des Spiels verbrochen wurde“ resümiert Dieter Dümmichen kritisch. Doch Trainerin Klante und Vorsitzender Roth erkennen in der Phase das Potential der Mannschaft und haben lobende Worte in der Kabine. „An dieser Stelle weiter machen und schauen, was am Ende bei rum kommt“ sind sich beide einig.
Die zweite Halbzeit sollte bei gefühltem Stand 0:0 neu beginnen und Luckenwalde machte es dem Hausherren nicht einfach. Bis zur 33 Minute konnte über Steven Klante der Vorsprung bereits auf 6 Tore reduziert werden zum zwischenzeitlichen 19:13. Diesen 6 Tore Rückstand konnte man im Weiteren trotz mehrfacher guter Chancen dann doch nicht weiter einkürzen, jedoch die Halbzeit offen gestalten. Nach 45 Minuten stand es 25:19 und das Spiel drohte zu kippen. Doch der stärkste Spieler der Hausherren Richard Kasprzak fasste sich ans Herz und übernahm Verantwortung für seine Mannschaft.
Auf Seiten Luckenwalde biss man sich allerdings mit Tom Giesin immer wieder an des Gegners Waden fest. Nach 48 Minuten stand es 27:21. Allerding folgte ein offener Schlagabtausch. Man spürte in dieser Phase des Spiels nicht, dass beide Mannschaften bereits auf hohen Niveau 50 Minuten in den Knochen hatten. Das Spiel nahm in den Schlussminuten sogar nochmal an Tempo zu. Bad Liebenwerda wollte den KO und Luckenwalde retten, was sie in den ersten 10 Minuten des Spiels verschenkt hatten. Über die Stationen 32:25 nach 56 Minuten und 34:27 nach 59 Minuten konnte Bad Liebenwerda Ihren Vorsprung verteidigen und mit dem letzten Angriff sogar wieder auf 8 Tore zum Endstand 35:27 ausbauen.
„In der zweiten Halbzeit habt Ihr es uns nicht leicht gemacht“ resümiert der Trainer Bad Liebenwerda Thomas Große nach dem Spiel mit Gordon Roth. Doch die Punkte bleiben in der Kurstadt. Trainerin Klante hofft nach dieser Leistung, dass nun der Knoten innerhalb der Mannschaft geplatzt ist und man die längere Pause dazu nutzen kann, diese Leistung ordentlich einzusortieren und darauf gezielt aufzubauen. Um im Spielfluss zu bleiben, sind für die spielfreie Zeit zwei Testspiele unter der Woche geplant.
Luckenwalde rutscht mit dieser Niederlage bei einem Sieg, einem Unentschieden und zwei Niederlagen auf Tabellenplatz 7 zurück.
Für Luckenwalde spielten: O. Much (Tor), B. Kallweit (Tor), M. Bohnert (Tor), S. Klante (6), E. Ljunggren (2), T. Eyssen (3), M. Junge (4), M. Stelter (2), T. Bohnert , T. Schamott, T. Giesin (8), P. Langenickel, P. Thiele (2), O. Krüger
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