HVL-Männer können zu Hause wieder nicht überzeugen
OSGFredersdorf-Vogelsdorf entführt Punkte aus Luckenwalde 21:26 (10:12)
Dabei hatte alles so gut angefangen. Die Klante-Schützlinge starteten mit Tempo und zielgerichteten Torwürfen in die Partie. Gerade Martin Stelter – Bester Werfer mit 8 Toren und verantwortlich für die ersten beiden Tore für Luckenwalde – machte es seinen Mannen vor, wie man durch einen schnellen Gegenstoß zielgerichtet den Ball ohne viel Schnick Schnack in des Gegners Tor unterbringt.
Dies schien auch verstanden zu sein und man spielte bis zur 28. Minute auf Augenhöhe. Zur 20. Minute führte man sogar mit 2 Toren zum zwischenzeitlichen 7:5 vor 51 zahlenden Zuschauern. Der Knoten schien endlich geplatzt zu sein. Doch man solle den Tag nicht vor dem Abend loben – eine Floskel die wieder mal Recht behalten sollte. Das Spiel fiel auf Luckenwalder Seite ab der 28. Minute wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Erklärungen kann es dafür nicht geben. Keine Verletzung, keine Spielumstellung des Gegners, keine unnötigen Herausstellungen – sondern einfach nur eigene Fehler und Fehlverhalten sollten dem Spiel nun den Stempel aufsetzen. Zur Freude des Gastes aus Fredersdorf-Vogelsdorf, der diese Geschenke gerne annimmt, wie ihr Trainer Florian Deja offen nach Spiel gegenüber HVL09-Trainerin Klante offerierte.
Beim Halbzeitstand von 10:12 ging es in die Kabine, wo Klante dann auch deutliche Worte fand. „Wie kann es sein, dass Ihr bis zur 28. Minute vieles richtig macht und dann von jetzt auf gleich das Handballspielen einstellt?“ stellt Sie die Frage lautstark an Ihre Schützlinge. „Wir brauchen nur an die ersten 20 Minuten anknüpfen, ein bisschen energischer die Lücken in der Abwehr zuschieben und im Angriff den Kopf ausschalten und werfen, dann können wir gegenüber unseren Zuschauern alles wieder gerade rücken.“ appelierte Klante weiter.
Mit neuem Mut sollte die zweite Halbzeit positiv gestaltet werden. Doch die HVL-Spieler stellten weiterhin das Handballspielen ein. Bis zur 37. Minute erlaubte sich der Gast den Vorsprung auf eine komfortable Führung zum 11:17 auszubauen. Dann sollte es wieder mit den Handballspielen funktionieren. Im weiteren Verlauf konnte Luckenwalde zur 41. Minute zum 14:18 und in der 54. Minute zum 18:22 auf 4 Tore verkürzen. Aber mehr war leider nicht drin, da die kompakte und gut positionierte Abwehr der Fredersdorf-Vogelsdorfer auch nur wenig zuließ. Am Ende holte die OSG verdient die beiden Auswärtspunkte beim Endstand von 21:26.
„Wenn man nur 21 Tore im Stande ist zu werfen, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass man das Heimspiel nicht positiv gestalten kann“ lässt der im Tor eingesprungene Co-Trainer Much seine Enttäuschung freien Lauf. Die Chancen, das Spiel zu gewinnen, waren durchaus da. Leider hatten gerade die Neuzugänge um Marek Krischak und Tom Giesin einen schlechten Tag erwischt und ließen mehrfach beste Chancen liegen, obwohl Sie es doch sein sollen, der Luckenwalder Mannschaft halt und Selbstvertrauen vorzuleben. „Dafür haben wir sie geholt“ erwidert Vorstandsvorsitzender Gordon Roth sichtlich sauer das fragwürdige Spielgeschehen. Jetzt muss Luckenwalde langsam die sehr guten Leistungen aus Training und Testspiel umsetzen, das zweite Gesicht besonders bei Heimspielen ablegen, sonst kann man das selbstgesteckte Saisonziele die aktuelle Spielzeit mindestens auf Platz 6 abzuschließen, nicht mehr erreichen.
Für die Luckenwalder geht es in der kommenden Woche um 15:30 Uhr gegen die TSG Lübbenau II in den Spreewald. Die OSG empfängt zu Hause die HSG Schlaubetal-Odervorland. Der Bus nach Lübbenau fährt um 12:45 Uhr von der Jahnsporthalle in Luckenwalde ab. Fans und Zuschauer sind jetzt besonders gefragt, um die Jungs aus Ihrem Tal von nun 3 sieglosen Spielen herauszuholen.
Für Luckenwalde spielten: O. Much (Tor), E. Ljunggren, T. Eyssen (3), M. Junge (3), M. Stelter (8), T. Bohnert(1), T. Schamott, M. Krischak (1), T. Giesin (5), P. Langenickel, P. Thiele, O. Krüger 3
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