Mannschaft nicht wiederzuerkennen – Fragezeichen auf der Stirn der Trainer

Luckenwalder Männer gehen zu Hause baden – Zerwürfnisse machen sich breit

Mit einem guten Gefühl startete man in den nächsten Heimspieltag und wollte den eigenen Zuschauer am Erfolg teilhaben lassen. Mit der SG Schöneiche sollte auch ein Gegner nach Luckenwalde kommen, der vom Papier her schlagbar ist. Entsprechend hoch waren auch die Erwartungen der 115 zahlenden Zuschauer in der Luckenwalder Fläminghalle.

Luckenwalde übernahm von Beginn an auch die Verantwortung und ging zielstrebig 1:0 in Führung. Man wollte zeigen, wer hier der Hausherr ist. Doch die Mittenwalder sollten sich als Spielverderber präsentieren und über Ihren starken Kreisläufer immer wieder einfache Tore erzielen. So konnte sich die SG Schöneiche still und unaufgeregt über die Spielstände 3:5 nach 10min und 5:9 nach 20 min mehr und mehr absetzen. Es fehlten Mittel und Wege, das Spiel zu unterbinden. Massiv ins Gewicht fiel auch der Ausfall von Abwehrchef Marek Krischak, der aufgrund einer Verletzung nicht am Spielgeschehen teilhaben konnte. So kam Co-Trainer Oliver Much nach knapp 2 Jahren Abstinenz wieder zum Einsatz und musste in die Mansnchaft in die Presche springen. Dieser Schachzug von Trainerin Klante sorgte dafür, dass man in den letzten 10 Minuten durch eine kompaktere Abwehr den Vorsprung bis zur Halbzeit wieder auf 2 Tore Rückstand zum 11:13 verkürzen konnte.

„Männer – im Angriff ist das gar nix, was Ihr mir heute anbietet. Wir lassen uns vom Gegner einschläfern und lassen Tempo, Esprit und Leidenschaft missen“ wird Trainerin Klante in der Kabine lauter. „Jetzt kommt aus Eurer Komfortzone heraus und zeigt nur 50% der Leistung vom letzten Wochenende und wir biegen das Ding hier – 2 Tore Rückstand im Handball sind nix“ führt Klante weiter aus.

Gesagt – Getan sollte man denken, doch das was sich dann in der zweiten Halbzeit bot, war gemilde gesagt unterirdisch. Schöneiche spielte weiterhin Ihren ruhigen und unaufgeregten Handball und Luckenwalde wurde zunehmend nervöser. So konnte sich der Gast bis auf 10 Tore 13 Minuten vor Schluss beim Zwischenstand von 17:27 deutlich absetzen. Klante musste reagieren – Torhüter Steve Kühne wich seinem Bruder – Akzente sollten gesetzt werden, das Spiel schnell gemacht werden, nachdem die 6 Minuten zuvor genommene Auszeit verpufft ist.

Doch auch Marc Kühne konnte keine Impulse von hinten schaffen, die Vorderleute nahmen den Kampf nicht an und die Zeit lief gnadenlos gegen den Gastgeber. Die mitgereisten Fans aus Schöneiche freute der eigene Auftritt, Luckenwalde schüttelte mit dem Kopf. Was ist denn mit der Mannschaft los, wurde auf der Tribüne lautstark hinterfragt.

Klante zog Ihren letzten Joker 8 Minuten vor Schluss. Hatte man in der Trainingswoche zuvor mit Much im Tor versucht eine Lösung für das schnelle Spiel nach vorne zu finden, sollte dies nun die Wende bringen. Much musste sich das Torwarttrikot überstreifen und seine Mannen von hinten puschen. Doch die Zeit wurde knapp. Luckenwalde verkürzte bis zur 60. Minute nochmal auf fünf Tore, ein 7m aufgrund eines aktiven Blockes nach Anpfiff ahndeten die Schiedsrichter nochmal als 7m für Schöneiche die dann mit 6 Toren Vorsprung beim Endstand von 28:34 die Punkte aus Luckenwalde mit nach Hause nahmen.

Nach dem Spiel saß die Enttäuschung bei der Mannschaft tief. Das Torhüterpaar Kühne aus Luckenwalde verabschiedete sich vorerst komplett aus der Mannschaft. Die Auswertung ist bewusst auf die Trainingseinheit am kommenden Dienstag geschoben, wenn sich alle Gemüter wieder beruhigt haben. „Diesen Schlag muss man erstmal verdauen – dieser zweite Mantel der Mannschaft war so nicht zu erahnen“ reflektierte Trainerin Klante selbstkritisch.

In einer Woche muss die Mannschaft bei Klassenfavorit HC Bad Liebenwerda antreten. Schöneiche hat die HSG Schlaubetal-Odervorland zu Hause vor der Brust.

Für Luckenwalde spielten: O. Much (Tor, 1), S. Kühne (Tor),M. Kühne (Tor),  E. Ljunggren, T. Eyssen, M. Junge (8),  M. Stelter (3), T. Bohnert (3) , T. Schamott (1), T. Giesin (11), P. Langenickel (1), P. Thiele, O. Krüger



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