Vereinsgeschichte
Seit 2009 existiert die Handballvereinigung Luckenwalde 09. Sie entstand aus den beiden Luckenwalder Traditionsvereinen ESV Lok Luckenwalde und dem Luckenwalder Handballverein. Die HVL 09 repräsentiert die Kreisstadt von der Kreisliga bis hoch in die Oberliga Ostsee-Spree und ist Anlaufpunkt für alle Handballbegeisterten bis weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Die Ursprünge des Handballsports in Luckenwalde gehen bis in die 1930er Jahre zurück, damals noch draußen auf dem Großfeld spielend, gab es in Luckenwalde mehrere Mannschaften aus unterschiedlichen Vereinen. 1936 gewannen die Feldhandballmannschaften des 1. Luckenwalder Sportvereins bereits zum zweiten Mal die Bezirksmeisterschaft. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde 1947 der Spielbetrieb auf dem Feld wieder aufgenommen.
Die erste Männermannschaft der BSG Lokomotive spielte sich bis in die DDR-Oberliga. Doch nachdem der Hallenhandball der Männer in die olympischen Disziplinen aufgenommen wurde und daraufhin die DDR-Liga 1968 aufgelöst wurde, wurde auch in Luckenwalde kein Feldhandball mehr gespielt.
1947 gab es in Luckenwalde noch keine Halle, sodass die Männer von BSG Motor noch unter freiem Himmel trainierten. Doch nichtsdestotrotz gelang ihnen die Qualifikation für die DDR-Meisterschaften, deren Austragung seit 1950 stattfand. In diesem Jahr entschied sich die gesamte Handballabteilung für einen Wechsel zur BSG Lokomotive Luckenwalde. Zu den größten Erfolgen der Handballer zählen der DDR-Vizemeistertitel 1952 und der dritte Platz in der DDR-Meisterschaft 1954. 1970 zogen dann die Frauen nach. Schon kurz nach dem Aufbau der Frauenabteilung bei Lok spielte die weibliche Jugend in der Bezirksliga in den vorderen Bereichen mit.
Neben Lok versuchten auch die Mannschaften von SG Elektronik Luckenwalde über Jahrzehnte hinweg im Kreis und im Land erfolgreich zu sein. Auch wenn sich der Verein durch eine hervorragende Jugendarbeit sowohl im männlichen als auch im weiblichen Bereich auszeichnete, blieben die großen Erfolge im Erwachsenenbereich aus. Deshalb entschieden sich die sportlichen Leiter der SG und des BSV Jänickendorf, der Probleme in der Gewinnung von Nachwuchs hatte, ihre Kräfte zu bündeln. Von der Kombination der Erfahrung der Jänickendorfer Handballer und der jugendlichen Leichtigkeit der Spieler der SG Elektronik Luckenwalde erhofften sie sich die gewünschten sportlichen Erfolge. So wurde am 17.12.1998 der gemeinsame Verein unter dem Namen Luckenwalder Handballverein, kurz LHV, gegründet. Auch mit dem Verein Lok Luckenwalde, welcher bereits über viele Jahre im weiblichen Bereich und dabei vor allem den Jugendbereich dominierte, wurden Gespräche über eine mögliche Fusion geführt. Es kam jedoch nicht zu einer Einigung, sodass es auch ab 1999 weiterhin zwei Handballvereine in Luckenwalde gab: Lok Luckenwalde ausschließlich im weiblichen Bereich und der LHV, vertreten sowohl im weiblichen als auch im männlichen Bereich.
Nach anfänglicher Zusammenschlusseuphorie beim LHV folgte eine Krise für den Handballverein. Nach dem Weggang mehrerer Funktionäre und Leistungsträger und dem Abstieg in die tiefsten Spielklassen stand der Verein kurz vor der Auflösung. In der Saison 2005/2006 starteten jeweils nur noch eine Frauen- und eine Männermannschaft. Das war Anlass genug für die Vereinsführung die Strukturen zu verändern und mithilfe stark engagierter Mitglieder den Verein neu zu gestalten. Dank neu geschaffener Verantwortungsbereiche und eines neuen Jugendkonzepts konnten neue Mitglieder gewonnen werden und auch auf sportlicher Seite folgten wieder Erfolge. 2009 schaffte die Männermannschaft den Aufstieg in die Landesliga und auch im männlichen Nachwuchsbereich wurde viel investiert. So spielten die männlichen Jugendmannschaften immer wieder mit um die Kreismeisterschaft und auch im Männerbereich wurde immer mehr auf die eigenen Nachwuchsspieler gesetzt. Daraufhin gab es erneut Gespräche über einen Zusammenschluss der beiden Luckenwalder Handballvereine. Die Zeit für eine Fusion von Lok Luckenwalde und dem LHV war gekommen und so stimmten die Mitglieder zu und die Gründung der Handballvereinigung Luckenwalde 09 war beschlossene Sache. Schon in der Saison 2009/2010 wurde unter gemeinsamer Führung gespielt und ab 2010/11 dann auch endlich unter dem neuen Namen.
Die Erfolgsgeschichte unseres noch jungen Vereins ist bereits beeindruckend. Nachdem die Frauen 2009 in die Verbandsliga aufgestiegen sind, folgte bereits 2012 der Aufstieg in Brandenburg-Liga als höchste Spielklasse des Landes. Als Liganeuling erreichten sie in der Saison 2012/2013 einen ordentlichen fünften Platz und im darauffolgenden Jahr verbesserten sie sich sogar auf Platz vier. In der Saison 2014/15 gelang unserer Frauenmannschaft dann der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Mit dem zweiten Platz in der Brandenburg-Liga krönte sie eine herausragende Saison und schaffte den Aufstieg in die Oberliga Ostsee-Spree. Auch der Männerbereich kann mit Erfolgen aufwarten: In der Saison 2009/2010 wurden sie Meister der Landesliga und sicherten sich damit den Aufstieg in die Verbandsliga. Dort platzierten sie sich wiederholt im Mittelfeld und beweisen nun schon über Jahre ihre spielerischen Qualitäten.